WiYou - Wirtschaft und Du - Ausgabe 03/2013 - page 18

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 3­2013
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Titel
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Wem schon zum Schulabschluss klar ist, dass er später einmal höhere
Aufgaben im Bankenwesen übernehmen möchte,
etwa in der Abteilungs­
leitung oder Konzernsteuerung, für den ist ein dualer Studiengang ein gute
Alternative zum herkömmlichen „erst Berufsausbildung, dann Studium.“ Er
bietet die Möglichkeit, theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen zu
sammeln und kann dir so ein paar Jahre Zeit sparen. Außerdem sorgt er quasi
nebenbei noch dafür, dass du gleich mal einen Fuß in einer Unternehmenstür
hast. Im Bereich Banken und Finanzen bieten zum Beispiel die VR­Banken und
die Sparkassen diese Kombi­Packung an.
Das VR­Verbundstudium beginnt immer im Herbst mit der Ausbildung in ei­
ner Volksbank oder Raiffeisenbank.
Ein Jahr darauf startet dann das erste
Studiensemester an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften oder
an der Friedrich­Alexander Universität Erlangen­Nürnberg. In den Semester­
ferien und während des Praxissemesters wird die Ausbildung in der Bank
fortgesetzt. Nach dem vierten Semester wartet eine IHK­Prüfung zum
Bankkaufmann. Danach studierst du normal weiter und kannst mit der Bank
abstimmen, wie du in den Semesterferien arbeitest, bis du dein Studium mit
dem Bachelor­Abschluss beendest. So hast du nach viereinhalb Jahren gleich
zwei Abschlüsse in der Tasche.
Bei der Sparkasse sieht das etwas anders aus:
Los geht es zwar auch im
Herbst, aber dann wird im Zwölfwochenrhythmus gewechselt zwischen theo­
retischen Studienphasen auf Hochschulniveau an der Staatlichen Studien­
akademie in Glauchau und praktischen Studienphasen bei der Sparkasse
Mittelthüringen. Nach drei Jahren Studium fehlen dann nur noch die Bache­
lorabeit und ­prüfung zum staatlichen Abschluss Bachelor of Arts (BA).
Egal, für welche Bank, beziehungsweise welches Modell, du dich entschei­
dest:
Die theoretischen Studienschwerpunkte sind Betriebswirtschaftslehre,
Volkswirtschaftslehre, Recht, Rechnungswesen, Mathematik/Statistik und
Informationsverarbeitung. Dafür ist ein grundsätzliches Interesse an volkswirt­
schaftlichen und betriebswirtschaftlichen Prozessen nötig. Da du dann aber
nicht nur mit der Nase in den Büchern, sondern auch mitten im Kundenver­
kehr steckst, solltest du neben einem guten Abitur verkäuferische Fähigkeiten,
gute Umgangsformen, Engagement, Eigeninitiative, Aufgeschlossenheit und
Teamfähigkeit mitbringen.
Diese Doppelausbildung hat aber nicht nur Vorteile.
Die Studien­ und Lehr­
pläne sind prall gefüllt und richtige Semesterferien wird es nicht geben. Wenn
du dir nicht sicher bist, dass du so ein Pensum bewältigen kannst, bieten dir
viele Banken ein sogenanntes Tandemmodell an. Du beginnst eine normale
Lehre zum Bankkaufmann und entscheidest nach einem Jahr, ob du zusätzlich
ein Studium zum „Staatlich geprüften Betriebswirt mit Schwerpunkt Finanz­
dienstleistungen“ aufnehmen möchtest.
Wichtig: Eine Ausbildung im Finanz­
bereich ist nichts für Spätstarter. Für einen Ausbildungsplatz musst du dich
rechtzeitig, das heißt bis zu eineinhalb Jahre vor deinem geplanten Ausbil­
dungsbeginn, bewerben!
(mü)
Schon als Kind hast du jeden Taschengeldverzug sofort verzinst, lieber Spar­ als Comicbücher gelesen und von einer rosigen Karriere in der Finanzwirtschaft
geträumt. Eine Berufsausbildung als Bankkaufmann ist für dich aber nur aber die Grundeinlage auf dem Karrierekonto, denn da ist noch viel mehr rauszuholen.
Was das mit dem Bachelor zu tun hat? Ganz einfach, den gibt es hier im Ausbildungskomplettpaket
Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
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Für diesen Bachelor zählt Rendite statt Rose
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